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Die Stäken des Erregers – Die Schwächen des Wirts – Ganzheitliche Behandlungsmöglichkeiten

Borreliose-Erkrankungen in Deutschland nehmen zu, 2009 waren es 800.000, das Risioko bleibt: 10% der Neuerkrankungen gehen in eine Spätborreliose über. (Quelle TK und Deutsche Borreliose Gesellschafte.V.)

Die Erkrankung wird übertragen durch Zecken, Spinnentiere, die zur Gruppe der Milben, nicht zu den Isekten, gehören. Sie sind klever und arbeiten mit System. Sie saugen als Ektoparasiten (Außenschmarotzer) Blut, Lymphe, Gewebebrei und übetragen dabei den Krankheitserreger Borrelia burgdorferi, gramnegative spiralförmige Bakterien, der verantwortlich ist für die Erkrankung genannt Lyme-Borreliose.

Die Bezeichnung Lyme-Borreliose setzt sich zusammen aus den Namen der Orte Lyme und Old Lyme im US-Bundesstaat Connecticut, in denen das Krankheitsbild 1975 nach gehäuftem Auftreten von Gelenksentzündungen in Verbindung mit Zeckenstichen erstmals beschrieben wurde, sowie aus der Bezeichnung der Erregerfamilie, die nach dem französischen Bakteriologen Amédée Borrel benannt ist.

Dem Arzt und Bakteriologen Willy Burgdorfer gelang 1981 erstmals der Nachweis eines Erregers aus Zecken und 1982 seine Anzucht. Ihm zu Ehren wurde dieser Keim Borrelia burgdorferi benannt.

Die Übetragung erfolgt vor allem durch den Holzbock (Ixodes ricinus), einer Zeckenart, die nachdem sie eine geeignete Stelle gefunden hat, die Haut mit scharfkantigem Mundwerkzeug aufritzt und ihren Stechrüssel in das Wirtsgewebe, (Mensch, Tier) versenkt. Durch diesen Rüssel setzt sie Speichel um Blutgerinnung zu vermeiden (zeitgleich mit schmerzlindernden Substanzen) ein und produziert einen „Klebstoff“ der als Zeckenzement zur Verankerung dient. Einige Tage später bildet sie Enzyme zur Auflösung des Zements und verlässt unbemerkt nach vollbrachter Arbeit den Wirt.

So, und damit ist noch lange nicht alles gesagt über die Stärken dieses Erregers. Dass er mit System arbeitet hat er bewiesen, aber wie klever er ist, zeigt er mit seiner Fähigkeit sich zu tarnen und zu verstecken. Er teilt sich sehr langsam und  wandert schnell aus dem Blut ins Gewebe, wo er vom körpereigenen Immunsystem und den verabreichten Antibiotica schwer erreichbar und bekämpfbar ist.

Der Verdacht und eine diagnostizierte Borreliose gehört in die Hände eines erfahrenen Arztes, der den direkten Erregernachweis im Blut, im Gewebe oder im Liquor mit Hilfe verschiedener Test, den Nachweis von Teilen der Erreger-DNS, den Antikörpernachweis und die zelluläre Diagnostik, veranlasst.

Bei einer Erstinfektion mit Borrelien kommt es zunächst zu einer IgM-Antikörper-Bildung gegen Borrelien (durchschnittlich nach 2 Wochen), danach zur Bildung von IgG-Antikörpern (nach durchschnittlich 4 Wochen)

Ein negativer serologischer Befund schließt eine Lyme-Borreliose aber nicht aus. Auch ohne Antikörpernachweis kann eine behandlungsbedürftige Erkrankung vorliegen. (Ursachen z. B. Therapie mit Immundepressiva, auch Cortison, Erschöpfung des Immunsystems, Maskierung der Erreger, genetische Veranlagung)

Ein positiver serologischer Befund besagt, dass der Patient zu irgendeinem Zeitpunkt eine Borrelien-Infektion erworben hat.

Aber die Borrelien sind in der Lage innerhalb weniger Stunden nach dem Zeckenbiss, sich so in den Körperzellen und im Bindergewebe zu “verbergen”, so dass sie von dem Antibiotika gar nicht erreicht werden können.

Bakterien verfügen im Gegensatz zu Viren über einen eigenen Stoffwechsel Ihre krankmachende Wirkung entfaltet sich durch Gifte (Erregergifte) die sie ins Gewebe (Pischinger Raum) abgeben. Diese umgehen auch die spezifischen Abwehrsysteme des Wirts.

Die Lyme-Borreliose führt sehr häufig zu einer Multisystemerkrankung und verläuft in drei Phasen. Der Lokalinfektion, der Streuung und es kann zu einer Chronifizierung dem PLD-Syndrom kommen. Zu diesem Zeitpunkt gelten die Patienten als austherapiert. Sie erhalten dann oft die Diagnosen „psychosomatisch“ und „Depression“.

Symptome des PLD-Syndroms:

  • chronische Müdigkeit (CFS)
  • massive Muskelschmerzen
  • Schmerzen im Skelettsystem
  • Missempfindungen
  • Antriebslosigkeit
  • schweres Krankheitsgefühl
  • schlechte Leberwerte

Die Schwächen des Wirts

Die Schwächen des Wirts sind ein wichtiger Faktor, warum die besagten Bakterien solche schwerwiegenden Folgen für den Betroffenen haben können. Viele Menschen stecken sich zwar an, erleiden aber die schon erwähnten Symptome nicht. Andere wiederum leiden Jahre ohne Aussicht auf Besserung.

Symbiose – damit ist das Zusammenleben unseres Körpers mit den lebenswichtigen Bakterien im Darm gemeint. Die meisten Menschen merken von dieser Symbiose überhaupt nichts. Genauso wenig wie ihnen das Atmen bewusst ist, ist ihnen die Tätigkeit der helfenden Bakterien in ihrem Darm bewusst. Dieses uns gesund erhaltende Zusammenleben kann durch verschiedene Gegebenheiten gestört sein, wie etwa Antibiotikaeinnahme oder ungesunde Essensgewohnheiten. Die Auswirkungen auf das gesamte Wohlbefinden sind vielfältig.

Deshalb ist es wichtig das Immunsystem zu stärken, um auf krankmachende Keime mit einer guten Abwehr reagieren zu können.

Immunmodulation und Immunstimulation d.h. unspezifische Steigerung der Infektabwehr, und die Abwehrmechanismen in Gang setzen, währe die Zielsetzung.

Ein Ganzköperstatus ermittelt über das Blut, den Urin und  mit Hilfe des Dunkelfeldmikroskops sowie der Elektroakupunktur nach Dr. Voll ergeben ein aufschlussreiches Bild und ermöglichen eine individuell abgestimmte Therapie.

Die biologische Grippe-Prophylaxe unterstützt auf hervorragender Weise das Immunsystem.

Die Grippe-Schutzimpfung gegen Viren, die beim Hausarzt verabreicht werden schützen nur gegen das bekannte Virus, nicht aber gegen andere Erreger.

Erreger, die gerade in der Herbst/Winterzeit, hauptsächlich durch kalte Witterungseinflüsse und durch Ansteckungsgefahr unseren Körper aufsuchen, haben durch ein gutes Abwehrsystem keine Chance sich anzusiedeln

Mit der biologischen Impfung  können Ihre körpereigene Abwehr und das Lymphsystem gestärkt werden. Beginnende Infekte werden im Keim erstickt, der Organismus entgiftet.

Die biologische Grippeschutzimpfung ist eine kostengünstig Alternative bzw. kann auch parallel zur klassischen  Impfung gegeben werden. Sie hat den Vorteil das ganze Immunsystem zu stärken und ist Nebenwirkungsfrei.

Die Behandlung besteht aus drei verschiedenen homöopathischen Injektionspräparaten.

  • Ein Mittel wirkt primär auf die Atmungsorgane, aber auch als Umstimmungsmittel auf den Bewegungsapparat, die Nerven und bei Allergien.
  • Das zweite Mittel hat Einfluss bei Infektionskrankheiten, sowie Grippe, fieberhafte Erkältungen und Entzündungen.
  • Das dritte Mittel unterstützt das Lymphsystem

Zusätzlich werden oral Tropfen verabreicht. Diese stärkten einmal das Abwehrsystem, pflegen die Atmungsorgane und stabilisieren das Allgemeinbefinden

Hierzu kann ich Ihnen aus langjähriger Praxiserfahrung sagen, dass es nicht vor Erregerkontakt schützt, was auch gut ist. Unser Immunsystem soll trainiert werden und der Körper dadurch gestärkt. Die Auseinandersetzung mit dem Krankmachenden Keim aber, findet kürzer statt. Man geht sozusagen mit dem Infekt leichter um und gesundet schneller.

Kleiner Ratgeber

Prophylaxe

Borreliose C 200 Nosode (1 x 3 Globuli in der Woche, während der Sommerzeit)

Notfallmaßnahmen

Direkt nach dem Biss so schnell wie möglich richtig entfernen. Ledum C 200 (3 Tage lang 1 x 3 Globuli) und zusätzlich am 7. und 14 Tag Borreliose C 200 (1 x 3 am Tag)

Begleittherapie bei Spätfolgen

Homöopatische Mittel sind nur mit den richtigen Konstitutionsmitteln wirksam. Eine gute Therapie ist nur dann möglich, wenn das Therapiekonzept individuell auf den Einzellnen abgestimmt ist.

Entgiftungs- und Ausleitungstherapie mit Berücksihtigung des Säure-Basen-Haushalts und der Ernährung, Darmsanierung

Autor: Sabina Hasanagic-Schanz
September 2011 – Ausgabe Oktober 2011 Gesund Leben in Darmstädter Echo

Weitere Informationen

Praxis für Naturheilkunde, Sabina Hasanagic-Schanz
Heilpraktikerin und F.X.Mayr Therapeutin
Rheinstr. 7 (Im Merck-Haus am Luisenplatz)
64283 Darmstadt
Tel. 06151-21000