Therapie » Akupunktur (nach Prof. Boel AcuNova/2000, Ohrakupunktur)

Akupunktur bei Augenleiden AcuNova/2000

Seit Dezember 2005 führe ich in meiner Praxis eine neue Akupunkturmethode zur Behandlung von Augenerkrankungen. Innerhalb der letzten Jahre wurden Patienten mit Augenleiden aller Art erfolgreich mit Augen-Akupunktur AcuNova/2000 nach Boel behandelt.

Zu den häufigsten Fällen, die heute mit Augen-Akupunktur AcuNova/2000 behandelt werden, gehören

  • Altersweitsichtigkeit,
  • Macula Degeneration (Durchblutungsstörungen im Auge),
  • grüner Star/Glaukom,
  • grauer Star im Anfangsstadium,
  • Augenleiden verursacht durch Diabetes,
  • Netzhauterkrankungen,
  • Thrombosen am Auge oder Augeninfarkt sowie
  • Retinitis Pigmentosa.

Dabei können zwar nicht alle Augenleiden vollständig geheilt werden, fast alle Augenleiden können jedoch stark gelindert, oder ein Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Die Augen-Akupunktur ist eine sinnvolle Ergänzung und Alternative zur klassischen schulmedizinischen Augenbehandlung bei ihrem Augenarzt.

Wie wird die Augen-Akupunktur durchgeführt?

Bei der Augen-Akupunktur werden spezielle Augen-Akupunkturpunkte am Körper genadelt. Am Auge direkt, bzw. in das Auge hinein findet keine Therapie statt (wie zum Beispiel bei der Laserung des Augenhintergrundes bei Netzhautablösung

Wirkt die Augen-Akupunktur bei jedem Patienten?

Jeder Mensch spricht unterschiedlich gut auf Akupunktur an. Bei manchen Patienten werden schon innerhalb von 5 bis 10 Sitzungen große Erfolge erreicht, bei manchen dauert es mehrere Monate, oder länger. Etwa 10 % der Patienten sind resistent gegen jegliche Akupunkturbehandlung, das heißt, diesen Patienten kann bisher noch nicht geholfen werden.

Wann ist erkennbar, dass es wirkt?

Innerhalb der ersten Behandlungswoche kann man jedoch – außer bei grauem Star und Diabetes, da dauert es länger – erkennen wie gut der Patient auf Akupunktur ganz allgemein anspricht, und hier lässt sich auch eindeutig feststellen, ob eine Weiterbehandlung erfolgversprechend ist oder nicht. Das ist wichtig, damit auf die Patienten nicht unnötige Kosten zukommen

Vor einer Behandlung mit Augen-Akupunktur sollte auch eine Ganzkörpervorsorgeuntersuchung stattfinden, damit zusätzliche Erkrankungen, welche möglicherweise im Zusammenhang mit Erkrankungen am Auge bestehen, erkannt und behandelt werden können.

Grundsätzlich sind alle Augenleiden mit Augen-Akupunktur behandelbar. Die einzige Krankheit, die man bisher nicht beeinflussen oder verbessern konnte, ist Kurzsichtigkeit.

Generell besteht eine gute Erfolgsquote, das heißt, es lässt sich eine Verbesserung am Auge erreichen. Bei Augenleiden,  die nicht durch eine Funktionsstörung am Auge direkt, sondern durch Funktionsstörungen im Gehirn (Blutgerinnsel im Gehirn, Thrombosen im Kopf, Gehirnquetschungen nach Unfällen) bedingt sind, steigen die Chancen.

Meine therapeutischen Erfahrungen sind nicht statistisch ausgewertet und wahrscheinlich auch in der Fallzahl zu gering. Als Erfahrungsbericht ist die Beschreibung jedoch sicherlich sehr gut geeignet.

Folgende Erkrankungen habe ich in den letzten sieben Jahren behandelt:

Macula Degeneration / Durchblutungsstörungen am Auge

Diese Augenerkrankung gehört zu den häufigsten Augenleiden, die mit Augen-Akupunktur behandelt werden. Die Macula Degeneration kann mit der Augen-Akupunktur nicht vollständig geheilt werden. Allerdings kann das Fortschreiten der Krankheit gestoppt, mitunter auch Teilverbesserungen zurück gewonnen werden. Wichtig ist es, so schnell wie möglich nach der Diagnose mit der Augen-Akupunktur zu beginnen. Die Akupunktur dient auch als Vorbeugungsmassnahme für das eventuell noch nicht betroffene Auge

AMD – trockene und feuchte Form

Alle diese Patienten galten als schulmedizinisch austherapiert. Unbehandelt verschlechtert sich in der Regel besonders die feuchte Form der Makula Degeneration kontinuierlich — unter der Akupunkturtherapie sah ich keine einzige Verschlechterung.

Glaukom

Bei allen verbesserte sich das Gesichtsfeld und die Augendrucke bleiben relativ konstant um 20 mmHg (normaler mittlerer Augeninnendruck: in der Regel seitengleich 15 mmHg, obere Grenze 22 mmHg). Die Medikamente wurden zunächst unverändert beibehalten und später unter ständiger augenärztlicher Druckkontrolle langsam reduziert. Das gilt auch für Glaukompatienten, die bereits operiert sind

Retinopathia diabetica

Mit Proliferationen, schulmedizinisch ausbehandelt. Unter der speziellen Akupunkturtherapie besserte sich die Sehschärfe in allen Fällen. Bei zwei Patienten traten die vorher kontinuierlichen Einblutungen nur noch in längeren Abständen auf, nach Beendigung der Therapie kamen sie völlig zum Stillstand (die Patienten kamen weiter zur Beobachtung in meine Praxis).

Ein Fall mit unklaren Sehstörungen ohne wesentliches anatomisches Korrelat

Der Patient kann inzwischen nach der speziellen Akupunkturtherapie wieder lesen, was ihm vorher nicht möglich gewesen war.

Artritis Temporalis

Auch hier hat sich das Gesichtfeld wesentlich verbessert, die Kortisonmedikation konnte deutlich vom Augenarzt gesenkt werden.

Retinopathia pigmentosa

Hier konnte in allen Fällen der Verlauf zum Stillstand gebracht werden. Das  Restgesichtsfeld, das die Patienten zu Anfang der Behandlung hatten, hat sich nach der speziellen Akupunkturtherapie in allen Fällen leicht verbessert, die zentrale Sehschärfe stieg etwa um 10%.

Grauer Star

Die Behandlung des grauen Stars mit Augen-Akupunktur ist meist wenig sinnvoll. In der Regel ist eine Linsen-Operation schneller und besser. Gute Erfolge allerdings hat die Behandlung des grauen Stars bei Kindern. Hier ist es überlegenswert, die Augen-Akupunktur vor einer Operation anzuwenden, zumal Augenärzte ungern grauen Star bei Kindern operieren, weil sich das Auge noch im Wachstum befindet. Augen-Akupunktur bei grauem Star ist dann sinnvoll, wenn, wie das bei vielen älteren Patienten der Fall ist, außer dem grauen Star eine weitere Erkrankung am Auge vorliegt. Hier wird häufig eine Operation abgelehnt, da die Entfernung der Linse keine Verbesserung der Sehfähigkeit mit sich bringen würde. In diesen Fällen führt die Augen-Akupunktur häufig zur Linderung der zusätzlich bestehenden Augenerkrankungen, wonach dann eine Linsen-Operation wieder sinnvoll wird. Aus meiner Sicht, sollte jeder Patient nach der Linsen-Operation Maculadegeneration – vorbeugend, mit der Akupunktur anfangen.

Alters- und Weitsichtigkeit

Die Alterssichtigkeit trifft über 90% aller Menschen. Durch die Augen-Akupunktur kann in der Regel schon nach wenigen Doppelsitzungen (Ca. 12-15) die Dioptrienzahl gesenkt oder sogar ganz auf das Tragen einer Brille verzichtet  werden. Sowohl bei der Alters – als auch bei der Weitsichtigkeit merkt man schon nach den ersten Sitzungen eine Verbesserung der Sehschärfe.

Thrombosen am Auge

Sehstörungen aufgrund von Thrombosen am und im Auge lassen sich sehr gut mit Augen-Akupunktur behandeln. Auch die Folgen eines sogenannten „Augeninfarktes“  können verbessert werden.

Augenleiden durch Gehirnschädigungen, Medikamenten-Nebenwirkung

In der Regel sind die Augen dieser Patienten intakt. Das Sehvermögen wird durch nicht näher erklärbare Störungen (Reizleitungsübermittlungsstörungen) behindert. Die Augen-Akupunktur kann diese Störungen kanalisieren. In manchen Fällen geht das sogar ausgesprochen schnell. Bei Blutgerinnseln wird das Blut im Gehirn wieder resorbiert und sogar Narben im Gehirn können sich wieder vollständig zurückbilden

Ohrakupunktur

Die Ohrakupunktur gehört zu den Reflexzonen – Therapien und ist vielen alten Kulturen zu finden. Die Behandlung über die Ohrmuschel ist bereits in der Volksmedizin bekannt gewesen und wurde hauptsächlich gegen Schmerzen eingesetzt.

Die Begründung der modernen, d.h. systematischen Auriculo – Therapie erfolgte durch den Franzosen Dr. Paul Nogier aus Lyon. Um 1950 entwickelte Nogier die Ohrakupunktur im heutigen Sinne.

Die Dauer der Behandlung richtet sich im allgemeinen nach der Konstitution des Patienten und der Art der Erkrankung. In der Regel werden die Nadeln 15-45 Minuten belassen. Bei geschwächten Patienten ist die Behandlungszeit etwas kürzer und zwar 5-15 Minuten. Akute Erkrankungen erfordern tägliche oder zwei bis vier Behandlungen pro Woche. Chronische Erkrankungen werden einmal wöchentlich oder alle zwei Wochen behandelt.

Die Akupunktur ist eine sehr wirksame Behandlungsform, die, wenn sie richtig durchgeführt wird, weder Risiken noch Nebenwirkungen hat. Voraussetzung einer erfolgreichen Akupunkturtherapie ist eine gute Diagnostik.